Arnika-Wiese - Aukruger Bund

Aukruger Bund für Natur- und Landschaftsschutz e.V.
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Arnika-Wiese

Projekte
Die Arnika-Wiese

Die Arnika in voller Blüte
In 2005 wurde diese Wiese, die geografisch noch zum Kreis Steinburg gehört, nach Abstimmung mit der UNB Steinburg in die Pflege des Aukruger Bundes gegeben. Noch im gleichen Jahr wurde sie von der Schrobachstiftung angekauft  und in die dauerhafte Verantwortung des Aukruger Bund gegeben. In Schleswig-Holstein ist es das größte geschlossene Vorkommen der Arnika.


Das jährliche Entfernen des Adlerfarnes.

Der Aukruger Bund ist sich seiner hohen Verantwortung für diese Fläche bewusst und es ist uns sogar gelungen, durch pflegerische Maßnahmen (Offenhaltung der Fläche) und hier besonders durch das jährlich immer wiederkehrende Ziehen des Farns die Ausweitung der Arnika voranzutreiben.
Im Juni 2013 wurde die Flora dieser Fläche durch die AG für Botanik im Heimatverband für den Kreis Steinburg e.V. bestimmt und festgehalten. Neben der Arnica kann unsere Wiese noch mit drei weiteren Rote Liste Pflanzen aufwarten: Die niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera humilis), den Dreizahn (Danthonia decumbens) sowie die Gemeine Kreuzblume (polygala fulgaris ssp. oxyptera). Die Pflanzenliste kann hier eingesehen werden.
Seit 2021 breiten sich von Nordost ausgehend Maiglöckchen und die Besenheide auf der Fläche aus.



Die Arnika (arnica montana) ist eine mehrjährige, aromatische Staude aus der Familie der Korbblütler. Sie bildet eine Blattrosette, aus der im zweiten Jahr der drüsig behaarte, blütentragende Stängel austreibt. Dieser trägt 1-3 gegenständige Blattpaare und meist 1 -5 Blütenköpfe mit den typischen dotter-orange-gelben Zungenblüten am Rand der Blütenköpfe. Durch ihre Heilwirkung und als altes Hausmittel ist die Arnika vielen Menschen vertraut. Ihr deutscher Name „Bergwohlverleih“ rührt daher.  Sie war in 1986 Blume des Jahres und 2001 Arzneipflanze des Jahres.
Am häufigsten wächst Arnika auf Magerwiesen und  -weiden, auf Heiden, im Randbereich von Mooren und in Waldlichtungen. Entscheidende Voraussetzung sind nährstoffarme, saure und zumindest zeitweise feuchte Lehmböden. Früher wurde die Arnika durch Nährstoffarmut und starke mechanische Beanspruchung des Grünlandes gefördert. Die Grasdecke war lückig, Weidetritt und Sensenmahd schufen regelmäßig Offenbodenstellen, auf denen Ausläufer wachsen und Samen keimen konnten. Diese Verhältnisse sind heute nur noch selten gegeben. Zudem werden durch die Luft und aus benachbarten Flächen Stickstoff eingetragen, welcher die Pflanzen schädigt oder konkurrenzkräftigen Gräser und Zwergsträuchern zu Gute kommt. Gras- und Moosfilz oder dichte Heidebestände hemmen den Aufwuchs und die Samenkeimung.
Bereits im 18. und 19. Jahrhundert begann der Rückgang der Arnika in Folge des ausgiebigen Gebrauchs in den damaligen Apotheken. Durch den starken Rückgang innerhalb der letzten 50 Jahre aufgrund der veränderten Umweltverhältnisse ist sie in weiten Teilen des Tief- und Hügellands bereits ausgestorben.


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